Definition und Verlauf



Der Daumen: ein komplexes Gelenk

Rhizarthrose wird oft als Daumenarthrose bezeichnet, besser gesagt: Arthrose im Daumensattelgelenk (Carpometacarpelgelenk). Die Daumenbasis am Handgelenk besteht aus zusammenhängenden, miteinander artikulierten Knochen: das Kahnbein, das große Vieleckbein und das dazuverbundene erste Mittelhanknochen. Die vielen Elemente ermöglichen Drehbewegungen des Handgelenks in vielen Richtungen. Der Daumen leistet weite Drehbewegungen (Zirkumduktion) sowie die wichtige Gegenüberhaltung des Daumens zu den anderen Fingern.

Nach und nach wird der Knorpel am Handgelenk durch alltägliche Belastung und Fehlstellungen abgenutzt und verursacht Schmerzen. Eine Arthrose des Daumensattelgelenks tritt hierbei oft bei beiden Händen gleichzeitig auf.

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Rhizarthrose: der schmerzhafte Knorpelabrieb des Daumensattelgelenks

Daumenarthrose kann je nach Patient verschiedene Stellen des Daumensattels anstechen: Am Gelenk zwischen dem großen Vieleckbein und dem Mittelhandknochen wird in medizinischen Kreisen von trapezometacarpaler Rhizarthrose gesprochen(1). Wenn Arthrose im Gelenk zwischen dem Kahnbein und dem großen Vieleckbein sitzt wird scaphotrapeziose Rhizarthrose erwähnt. Wenn die Pathologie schlimmer wird, wird Kraftverlust in der Greifbewegung zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger deutlich. Die Schmerzen werden zunehmend stark, der Daumen verkrümmt sich stetig bis er eine Z- bzw. M-Form annimmt. Die Schmerzen reduzieren erst, wenn das Daumensattelgelenk schließlich ganz steif geworden ist, was sich über mehrere Jahren ziehen kann(2). Mit einem reicheren Wissen über den Symptomen der Daumenarthrose können Sie jetzt leichter die Vorzeichen erkennen und das Fortschreiten der Arthrose begrenzen.

Verlauf der Daumenarthrose in 4 Stadien

Mehrere medizinische Forscher haben Klassifikationsmodelle der Daumensattelarthrose mit unterschiedlichen Fortschreitungsstufen entwickelt(3,4,5). Wir interessieren uns hier über die Dell-Klassifizierung, die 4 Entwicklungsstadien bestimmt(3):

  • Im Frühstadium ist nur eine Verengung des Gelenkraums im Daumensattel ohne Subluxation (Verstellung der Knochen im Gelenk) und ohne Bildung von Osteophyten (Knochenauswüchse am Rand des Gelenks) zu melden.
  • Im zweiten Stadium beginnt eine noch geringe Subluxation, die noch gemindert werden kann. Anfängliche Osteophyten treten auf.
  • Der Gelenkraum wird immer enger und die Verrenkung des Daumensattels ist deutlich.
  • Im fortgeschrittenen Stadium ist der Gelenkraum völlig abgeschrumpft und deutlich störende knochige Auswüchse führen nach und nach zur endgültigen Gelenkversteifung: das Gelenk verliert seine Beweglichkeit.   

Schmerzlindernde Pflegelösungen bei Rhizarthrose/ Daumenarthrose

Doch es gibt tatsächlich Behandlungsmöglichkeiten bei Daumensattelarthrose! Sie können zwischen verschiedenen sanften bzw. radikalen Methoden wählen. Auch präventiv können Sie einiges unternehmen während kurative Methoden auf die Schmerzentlastung wirken und bei der Begrenzung des Deformierungsverlaufs am Daumen helfen.

EPITACT® designt hochwertige, innovative Hilfsmittel gegen Schmerzen im Daumensattelgelenk, die den pathologischen Verlauf von Daumenarthrose verlangsamen.

Die flexible Rhizarthrose-Daumenbandage* bei Tätigkeit ermöglicht komfortable, entlastete Handbewegungen im Alltag, indem übertriebene Mikrogesten durch einen sanften Halt der Daumenbasis vermieden werden. In der Nacht empfiehlt EPITACT® die starre Daumenorthese*, die den Daumen zwischen halbsteifen Einlagen in einer schmerzlosen Stellung hält und somit einen erholsamen Schlaf verschafft.

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* Diese Produkte sind Medizinprodukte der Klasse I, die gemäß diesen Vorschriften die CE-Kennzeichnung tragen. Lesen Sie vor dem Gebrauch die Anweisungen sorgfältig durch. Hersteller: Millet Innovation. Mai 2020 

Für weitere Angaben über das hier global und vereinfacht behandelte Thema, finden Sie hierunter zusätzliche Informationsblätter:

(1) Chevalier, Xavier, Christian Compaore, Florent Eymard, René-Marc Flipo. 2012. « Rhizarthrose ». Revue du Rhumatisme Monographies 79 (2): 110‑15.

(2) Delcambre B, Bera-Louville A, Guyot-Drouot MH. Osteoarthritis of the fingers and trapeziometacarpal joints. Joint Bone Spine 2001;68:339–47.

(3) Dell PC, Brushart Tm, Smith RJ. Treatment of trapeziometacarpal arthritis: results of resection arthroplasty. J Hand Surg 1978;3:243–9.

(4) Eaton RG, Glickel SZ. Trapeziometacarpal osteoarthrosis staging as a rationale for treatment of trapezo metacarpal osteoarthrosis. Hands Clinics 1987;3:455–69.

(5) Comtet JJ, Garazian A, Fockens W. Definition et classification des rhizarthroses. Etude critique et proposition. Conséquences thérapeutiques. Chir Main 2001;20:5–10.